1031 |
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Nach Jahrzehnten des Streits zwischen polnischen Herzögen und deutschen Königen kommt die Oberlausitz endgültig zum Deutschen Reich. Landesherr ist der Markgraf von Meißen. |
1200 |
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Die Ostkolonisation von Bauern beginnt um 1200. Sie siedeln bis nach Schlesien an. Ende des 13. Jahrhunderts ist die Ostbewegung in der Oberlaustiz beendet. |
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Die Landesherren der Oberlausitz wechseln oft. Den Markgrafen von Meißen folgten 1158 die Herzöge und Könige von Böhmen, von 1253 bis 1319 die Markgrafen von Brandenburg, danach wieder Böhmen und von 1469 bis 1526 der König von Ungarn, dem schließlich von 1526 bis 1635 erneut der König von Böhmen folgte. Dabei ist die Oberlausitz stets nur Nebenland. Nie siedelte sich ein Landesherr im Lande an. |
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Seit dem 14. Jahrhundert bleibt die verfassungsmäßige Gliederung der Oberlausitz gleich. |
1620 |
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Während des Dreißigjährigen Krieges (1616 - 1648) besetzt der protestantische sächsische Kurfürst Johann Georg I die gesamte Oberlausitz im Auftrag und mit Zustimmung des katholischen deutschen Kaisers Ferdinand II. Die Oberlausitzer Städte und Stände huldigen dem Kurfürsten als neuen Landesherrn in Kamenz. |
1623 |
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Der Kaiser entbindet die Oberlausitzer von ihren Pflichten gegenüber der böhmischen Krone. Da der böhmische König Ferdinand II. seine Kriegsschulden beim sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. nicht begleichen kann, gibt er die Ober- und Niederlausitz als Pfand. |
1635 |
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Am 30. Mai schließen der sächsische Kurfürst und der römisch deutsche Kaiser den Separatfrieden zu Prag. Die Oberlausitz wird durch den 'Prager Frieden' dem Kurfürsten von Sachsen zugesprochen. Wegen leerer Kassen tritt der Kaiser die Markgrafentümer Niederlausitz und Oberlausitz endgültig an Sachsen ab. Die Übergabe erfolgt formal, da sie lediglich als erbliches Lehen der Krone Böhmens stattfindet. Der Kurfürst verwaltet fortan die beiden Gebiete, belässt ihnen aber ihre Selbstständigkeit. Alle bisher gültigen Rechte gelten weiterhin und die religiöse Freiheit der Oberlausitzer wird akzeptiert. Damit ist auch der Bestand der Klöster Sankt Marienthal (Ostritz), Sankt Marienstern (Panschwitz-Kuckau) und Magdalenenkloster (heute Polen) gesichert, deren oberster Schutzherr der Kaiser bleibt. Es bilden sich zwei Kreise heraus: der Bautzener mit Kamenz, Löbau und Bautzen und der Görlitzer mit Görlitz, Zittau und Lauban. |
1652 |
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Nach der Huldigung der Oberlausitzer Städte und des Adels ihres neuen Lehnherren Kurfürst Johann Georg I. am 7. Oktober 1637 erfolgt die Belehnung des Kaisers am 16.08.1638. Die Untertanenordnung bestätigt der neue Lehnsherr erst 1651 und 1652 die Lehnsordnung für die Oberlausitz. Damit geht die Oberlausitz endgültig in sächsischen Besitz über. |
1815 |
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Die Oberlausitz wird in Folge des Wiener Kongresses geteilt. Sachsen gilt als Verbündeter Napoleons ebenfalls als Verlierer der Napoleonischen Kriegszüge. Große Teile des Landes gehen verloren. Görlitz und der Norden fallen an Preußen und werden in die Provinz Niederschlesien eingegliedert. Bautzen und der Süden bleiben bei Sachsen. Es bilden sich die Landkreise Görlitz, Hoyerswerda, Lauban und Rothenburg. Damit gibt es eine preußische und eine sächsische Oberlausitz, deren Grenzsteine noch heute gut sichtbar davon zeugen. |
1835 |
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Durch königliche Verordnung erfolgt die Eingliederung der Oberlausitz in den Sächsischen Staatsverband. |
1873 |
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Es bildet sich die Kreishauptmannschaft Bautzen mit den Amtshauptmannschaften Zittau, Löbau, Bautzen und Kamenz. |
1932 |
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Die Kreishauptmannschaft Bautzen löst sich auf. |
1935 |
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Ein Heimatfest für das ganze Volk findet als Lausitzfeier in Löbau statt. Man erinnert damit an den Prager Frieden von 1635, der den Anschluss der Oberlausitz an Sachsen zur Folge hatte. |
1945 |
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Teile der Oberlausitz westlich der Neiße kommen zum Land Sachsen, die östlichen Gebiete fallen an Polen. |
1952 |
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Eine erneute Teilung erfährt die Oberlausitz durch Teilung in Bezirke. Während Weißwasser und Hoyerswerda in den Bezirk Cottbus integriert werden, bleiben die anderen Gebiete der deutschen Oberlausitz beim Bezirk Dresden. |
1990 |
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In Volksabstimmungen votieren Weißwasser und Hoyerswerda wieder nach Sachsen. |
1994 |
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Es erfolgt eine Neugliederung der Kreise: Zusammenlegung der bisherigen Kreise Löbau und Zittau und eines Teils des Görlitzer Landkreises zum Sächsischen Oberlausitzkreis, dem späteren Landkreis Löbau-Zittau. Zittau wird Kreissitz. Weiterhin entstehen die Kreise Bautzen und Kamenz und der Niederschlesische Oberlausitzkreis sowie die kreisfreien Städte Görlitz und Hoyerswerda. |
2008 |
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Die Kreise in Sachsen werden wiederum neu gegliedert. Ab 01.08.2008 geht der Landkreis Löbau-Zittau in den flächenmäßig neu gebildeten Landkreis Görlitz über. |