Sales, Franz von
1567 - 1622
französischer Theologe, Bischof und Kirchenlehrer
Der Mensch ist für die Freude geschaffen, und die Freude ist für den Menschen.
Die wichtigste Voraussetzung zur Zufriedenheit ist, dass ein Mensch das, was er ist, auch sein will.
Saint-Exupéry, Antoine de
1900 - 1944
französischer Schriftsteller und Pilot
Die schönste Freude erlebt man immer da, wo sie am wenigsten erwartet wird.
Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen.
Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht, sondern als etwas, das uns vollendet.
Geh nicht nur die glatten Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub.
Kinder müssen mit Erwachsenen sehr viel Nachsicht haben.
Liebe besteht nicht darin, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in die gleiche Richtung blickt.
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Nie wieder werde ich einen Menschen bewundern, der nichts als mutig ist.
Schenken ist ein Brückenschlag über den Abgrund der Einsamkeit.
Wahre Liebe ist die, die keine Gegengabe erwartet.
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Samos, Pythagoras von
um 570 v. Chr. - nach 510 v. Chr.
antiker griechischer Philosoph
Das Schönste ist Harmonie.
Die kürzesten Wörter, nämlich JA und NEIN erfordern das meiste Nachdenken.
Sartre, Jean Paul (vollständiger: Jean-Paul Charles Aymard Sartre)
1905 - 1980
französischer Schriftsteller und Philosoph
Der Mensch der verurteilt ist, frei zu sein, trägt das ganze Gewicht der Welt auf seinen Schulter; er ist, was seine Seinsweise betrifft, verantwortlich für die Welt und sich.
Du bist nichts als das, was du lebst.
Frei sein heißt, Nein sagen zu können.
Man soll keine Dummheit zweimal begehen, die Auswahl ist schließlich groß genug.
Schiller, Friedrich (Johann Christoph Friedrich Schiller, seit 1802: von Schiller)
1759 - 1805
deutscher Dichter, Dramatiker, Philosoph und Historiker
Der gebildete Mensch macht sich die Natur zu seinem Freund.
Der Menschheit Würde ist in eure Hand gegeben - bewahrt sie, sie sinkt mit euch! Mit euch wird sie sich heben.
Die Liebe wird leicht zur Wut in heftigen Naturen.
Ein frohes, heiteres Gemüt ist die Quelle alles Edlen und Guten; das Größte und das Schönste, was je geschah, floss aus einer solchen Stimmung.
Es ist wenig, was man zur Seligkeit braucht.
Freue dich, dass die Gabe des Lieds vom Himmel herabkommt, dass der Sänger dir singt, was ihn die Muse gelehrt!
In kleinen Sorgen und Interessen zerstreut sich der gemeine Geist.
Nicht in die ferne Zeit verliere dich, den Augenblick ergreife! Der ist dein.
Schlegel, Friedrich (Karl Wilhelm Friedrich von Schlegel)
1772 - 1829
deutscher Kulturphilosoph und Schrifsteller
Alles beurteilen zu wollen, ist eine große Verirrung oder eine kleine Sünde.
Je mehr man schon weiß, je mehr hat man noch zu lernen. Mit dem Wissen nimmt das Nichtwissen in gleichem Grade zu, oder vielmehr das Wissen des Nichtwissens.
Schnitzler, Arthur
1862 - 1931
österreichischer Schriftsteller und Dramatiker
Beklagt nicht, dass die Rosen Dornen haben, freut euch lieber, dass an den Dornenbüschen Rosen sind.
Ein Abschied schmerzt immer, auch wenn man sich schon lange darauf freut.
Es ist ein Zeichen des Alters, wenn man zu hören lernt und sich für die Meinungen anderer interessiert.
Toleranz heißt, die Fehler der anderen entschuldigen; Takt heißt, sie gar nicht erst bemerken
Schopenhauer, Arthur
1788 - 1860
deutscher Philosoph
Allgemein und zugleich populär redend kann man den Ausspruch wagen: die Musik überhaupt ist die Melodie, zu der die Welt der Text ist.
Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt.
Der vollkommene Weltmann wäre der, welcher nie in Unschlüssigkeit stockte und nie in Übereilung geriete.
Ein jedes Problem durchläuft bis zu seiner Anerkennung drei Stufen: In der ersten wird es lächerlich gemacht, in der zweiten bekämpft, in der dritten gilt es als selbstverständlich.
Gesunder Menschenverstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber kein Grad von Bildung den gesunden Menschenverstand.
Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten. Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen.
Wer erwratet, dass in der Welt die Teufel mit Hörnern und die Narren mit Schellen einhergehen, wird stets ihre Beute oder ihr Spiel sein.
Wer gegen Tiere grausam ist, kann kein guter Mensch sein.
Wir denken selten an das was wir haben, aber immer an das, was uns fehlt.
Schweitzer, Albert
1875 - 1965
deutscher Theologe und Publizist
Das Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt.
Der Mensch braucht Stunden, wo er sich sammelt und in sich hinein lebt.
Es ist besser hohe Grundstätze zu haben, die man befolgt, als noch höhere, die man außer Acht lässt.
Fasziniert davon, den Mond zu erreichen, vergessen die Menschen, die Blumen auf der Erde zu betrachten.
Keine Zukunft vermag gutzumachen, was du in der Gegenwart versäumst.
Nur wer Ehrfurcht vor dem geistigen Wesen anderer hat, kann anderen wirklich etwas sein.
Shakespeare, William
1564 - 1616
englischer Dramatiker
Den wilden Gram macht die Gewohnheit zahm.
Ein tiefer Fall führt oft zu höherem Glück.
Immer ist die Albenheit des Narren der Schleifstein der Witzigen.
Mit Worten lassen sich keine Schulden begleichen.
Wir sind vom gleichen Stoff, aus dem die Träume sind, uns unser kurzes Leben ist eingebettet in einen langen Schlaf.
Seneca, Lucius Annaeus (genannt: Seneca der Jüngere)
1 - 65 n. Chr.
römischer Philosoph
Alles wahrhaft Große vollzieht sich durch langsames, unwirkliches Wachsen.
Das höchste Gut ist die Harmonie der Seele mit sich selbst. (aus: Geh deinen eigenen Weg)
Die Menschen glauben den Augen mehr als den Ohren. Lehren sind ein langweiliger Weg, Vorbilder ein kurzer, der schnell zum Ziel führt.
Eher muss man darauf achten, mit wem man isst und trinkt, als was man isst und trinkt. Ohne Freund ist das Leben wie das Abfüttern eines Löwen oder eines Wolfes.
Glaube mir, wirkliche Freude ist eine ernste Angelegenheit.
Glücklich ist nicht, wer anderen so vorkommt, sondern wer sich selbst dafür hält.
Jeder Augenblick ist von unendlichem Wert.
Kümmere dich nicht um die Quantität der Menschen, die dich achten und bewundern, sondern um die Qualität. Wenn dich schlechte Menschen nicht mögen: umso besser.
Natürliche Bedürfnisse sind begrenzt; was aus dem Irrwahn entspringt, hat kein Ziel, wo es ende; denn das Falsche hat keine Grenze.
Nicht weil es schwer ist wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen ist es schwer
Shaw, George Bernard
1856 - 1950
anglo-irischer Dramatiker und Satiriker
Adam war höchstwahrscheinlich der vorläufig letzte Mensch, der nichts plagiert hat.
Der Erfolg lässt eine Unzahl von Fehlleistungen vergessen.
Die einzig annehmbare Regierung setzt sich aus Männern und Frauen zusammen. Wenn jedoch nur ein Geschlecht regieren kann, würde ich sagen, überlassen sie es den Frauen - haltel die Männer da heraus! Diese Arbeit ist mit so viel Haushaltsführung verbunden, dass Frauen sie übernehmen sollten.
Die glücklichste Lebensweise ist diejenige, die uns am meisten Gelegenheit zur Freude bietet.
Die Strafe für den Lügner ist keineswegs, dass man ihm nicht mehr glaubt, sondern dass er selbst niemandem mehr glauben kann.
Ein Leben, das jemand damit verbringt, Fehler zu machen, ist nicht nur ehrenvoller, sondern auch nutzbringender als ein Leben, das mit Nichtstun verbracht wird.
Es ist äußerst schwer, die Menschen davon zu überzeugen, dass ein Übel auch tatsächlich ein Übel ist.
Es ist ein ungeheures Glück, wenn man fähig ist, sich freuen zu können.
Ich glaube an die Disziplin des Schweigens und könnte stundenlang darüber sprechen.
Ihr seht und sagt: Warum? Ich aber träume und sage: Warum nicht?
Vom Leben nichts zu erwarten ist das Geheimnis aller echten Heiterkeit.
Warum bekommt der Mensch die Jugend in einem Alter, in dem er nichts davon hat?
Sirius, Peter
1858 - 1913
deutscher Aphoristiker
Die Leuchte des Geistes ohne Wärme des Herzens wird oft zum Irrlicht.
Smiles, Samuel
1812 - 1904
englischer Arzt
Das Unglück ist der Prüfstein des Charakters.
Wer nie einen Fehler gemacht hat, hat auch noch nie etwas entdeckt.
Sokrates
469 - 399 v. Chr.
griechischer Philosoph
Das gute Gelingen ist zwar nichts Kleines, fängt aber mit Kleinigkeiten an.
Die Jugend liebt heute den Luxus, sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt mehr vor älteren Leuten und schwätzt statt zu arbeiten.
Die Muße ist der schönste Besitz von allen.
Wer die Welt bewegen will, sollte sich erst einmal selbst bewegen.
Spinoza, Baruch de
1632 - 1677
niederländischer Philosoph
Die Idee des Meeres ist in einem Wassertropfen vereint.
Glück besteht darin, das eigene Wesen zu wahren.
Stevenson, Adlai Ewing
1900 - 1965
US-amerikanischer Politiker
Hüte dich vor Leuten, die überhaupt nicht oder über alles lachen.
Nicht die Jahre in einem Leben zählen. Es zählt das Leben in unseren Jahren.
Swift, Jonathan (Pseudonyme: Isaac Bickerstaff, A Dissenter, A Person of Quality, A Person of Honour, M.B. Drapier, T.R.D.J.S.D.O.P.I.I. -The Reverend Doctor Jonathan Swift, Dean of Patrick's in Ireland-, Dr. Shit)
1667 - 1745
englisch-irischer Schriftsteller
Der Mensch sollte sich niemals genieren, einen Irrtum zuzugeben, zeigt er doch damit, dass er sich entwickelt, dass er gescheiter ist als gestern.
Genau genommen leben sehr wenige Menschen in der Gegenwart, die meisten bereiten sich gerade darauf vor, demnächst zu leben.
Man kann immer nur versuchen, besser zu werden.
Taucht ein Genie auf, verbrüdern sich die Dummköpfe.
Vision ist die Kunst Unsichtbares zu sehen.
Storm, Theodor (Hans Theodor Woldsen Storm)
1817 - 1888
deutscher Schriftsteller
Auf Erden stehet nichts, es mus vorüberfliegen. Es kommt der Tod daher, du kannst ihn nicht besiegen. Ein Weilchen weiß vielleicht noch wer, was du gewesen. Dann wird das weggefegt, und weiter kehrt der Besen.
Blüten edlen Gemütes ist die Rücksicht; doch zuzeiten sind erfrischend, wie Gewitter, gold'ne Rücksichtslosigkeiten.
Sylva, Carmen
1843 - 1916
deutsch-rumänische Lyrikerin und Märchenerzählerin
Die Dummheit drängt sich vor, um gesehen zu werden; die Klugheit steht zurück, um zu sehen.
Manche Krankheit wäre den Menschen zu ersparen, wenn man ihr Herz befriedigen und froh machen könnte.