Raabe, Wilhelm Karl (Pseudonym: Jakob Corvinus)
1831 - 1910
deutscher Schriftsteller
Auf leisen Sohlen wandelt die Schönheit, das wahre Glück und das echte Heldentum.
Erst durch lesen erkennt man, wie viel man ungelesen lassen kann.
Gott sei Dank, dass der Spaß nich tot zu kriegen ist in dieser so sehr mürrischen Welt.
Was man von der Mutter hat, das sitzt fest und lässt sich nicht ausreden.
Rilke, Rainer Maria (richtig: René Karl Wilhelm Johann Josef Maria Rilke)
1875 - 1926
österreichischer Autor
Es gibt Augenblicke, in denen eine Rose wichtiger ist, als ein Stück Brot.
In einer guten Ehe ernennt einer den andern zum Beschützer seines Alleinseins.
Oh Menschenherz, was ist dein Glück? Ein rätselhaft geborener und, kaum begrüßt, verlorener unwiederholter Augenblick.
Ringelnatz, Joachim (eigentlich: Hans Bötticher, Pseudonym = Fritz Dörry)
1883 - 1934
deutscher Schriftsteller und Maler
Die Kindheit ist keine „Vorbereitungszeit“, sondern sie besitzt Eigenwert
Humor ist der Knopf, der verhindert, dass einem der Kragen platzt.
Sport stärkt Arme, Rumpf und Beine, kürzt die öde Zeit, und er schützt uns durch Vereine vor der Einsamkeit.
Rochefoucauld, Francois de La
1613 - 1680
französicher Offizier und Schriftsteller
Es reicht nicht aus, gute Eigenschaften zu besitzen. Man muss sie auch gut ausnutzen..
Große Geister sagen in wenigen Worten viel, kleine in vielen nichts.
Man ist nie so lächerlich durch die Eigenschaften, die man besitzt, als durch jene, die man zu haben vorgibt.
Rotterdam, Erasmus von
1465 - 1536
niederländischer Humanist
Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Die wesentliche Voraussetzung für Glück ist die Bereitschaft, der zu sein, der man ist.
Rousseau, Jean-Jacques
1712 - 1776
französisch-schweizerischer Philosoph
Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will.
Es ist mehr wert, jederzeit die Achtung der Menschen zu haben, als gelegentlich ihre Bewunderung.
Fast immer werden die Moden von den hässlichen Frauenzimmern aufgebracht, und die hübschen sind töricht genug, sich unterzuordnen.
Leute, die wenig wissen, sind oft Schwätzer.
Rückert, Friedrich (Pseudonym = Freimund Reimar)
1788 - 1866
deutscher Dichter und Übersetzer
Am Abend wird man klug für den vergangenen Tag, doch niemals klug für den, der kommen mag.
Auch Reichtum ist eine Kraft, so gut wie Weisheit und Stärke, kann werden nicht minder ehrenhaft, verwendet zum Menschenwerke.
Dein Vergangenes ist ein Traum und dein Künftiges ist ein Wind. Hasche den Augenblick, der ist zwischen den beiden, die nicht sind.
Drei Dinge sind unwiederbringlich: Ein gesprochenes Wort. Ein abgeschossener Pfeil. Eine verpasste Gelegenheit.
Im Haus der Großmut gehen so viele aus und ein, dass seine Schwelle bald wird abgetreten sein.
Niemand hört dir gläubig zu, wenn du beginnst: Ich bin klüger als du.
Schlägt dir die Hoffnung fehl, nie fehle dir das Hoffen! Ein Tor ist zu getan, doch tausend sind noch offen.
Schön ist der Tropfen Tau, am Halm uns nicht zu klein, der großen Sonne selbst ein Spiegelbild zu sein.