Durch Zufall bin ich auf DanaCards aufmerksam geworden. Nämlich als ich vom Betreiber/Initiator eine Postkarte im Rahmen des Postcrossing-Projektes erhielt.
Fotografieren - kreativ sein ... ohnehin meine Ambitionen und somit eine Kombination, mit der ich mich an diesem Projekt beteiligen wollte. Inzwischen wurden einige meiner eingereichten Motive aufgenommen und können erworben werden.
Die angebotenen Kartenmotive werden von verschiedenen Anbietern zur Verfügung gestellt. Mit dem Kauf eines Motives wird der Druck der Karten ermöglicht. Anbieter und Käufer erhalten jeweile Muster. Liegen die gedruckten Karten vor, ist der Kauf im Shop möglich.
DanaCards ist ein Non-Profit Projekt und der erste Postkartenshop im Web, dessen Erlöse an die Hilfsorganisation Karuna Deutschland e.V. gespendet werden. Alle Arbeiten rund um DanaCards werden von engagierten Menschen, ehrenamtlich bzw. auf Spendenbasis erbracht. „Dana“ ist ein Begriff in der Sprache Pali und bedeutet wörtlich „Geben“ oder auch „Großzügigkeit“. Die gemeinsame Vision, dass Großzügigkeit direkte Hilfe ist, aber auch ganze Gesellschaften verändern kann, verbindet uns.
Info auf der Website von DanaCards
Das Wörtlein
Kürzlich kam ein Wort zu mir,
staubig wie ein Wedel,
wirr das Haar, das Auge stier,
doch von Bildung edel.
Als ich, wie es hieße, frug,
sprach es leise: "Herzlich",
und aus seinem Munde schlug
eine Lache schmerzlich.
"Wertlos ward ich ganz und gar",
riefs, "ein Spiel der Spiele,
Modewort mit Haut und Haar,
Kaviar für zu viele."
Doch ich wusch's und bot ihm Wein,
gab ihm wieder Würde,
und belud ein Brieflein fein
mit der leichten Bürde.
Schlafend hat's die ganze Nacht
weit weg reisen müssen.
Als es morgens aufgewacht,
kam ein Mund - es - küssen.
Christian Morgenstern (1871 - 1914)
Der Pflug
In einer Scheune lag versteckt
ein Pflug, schon ganz mit Rost bedeckt,
denn niemand gab mehr auf ihn Acht.
Er sah mit Neid und trüben Sinn
wenn, blank und glänzend, jede Nacht
sein Bruder von dem Felde kam.
Da fragte er mit trüben Sinn:
"Wie kommt's, dass ich so rostig bin,
indess du glänzest voller Pracht?
Bin ich nicht auch aus Stahl gemacht?"
"Sieh, lieber Freund", versetzte der,
"mein Glanz kommt von der Arbeit her."
Ein gutes Wort
SAG MORGENS MIR EIN GUTES WORT
BEVOR DU GEHST ZU HAUSE FORT.
ES KANN SO VIEL AM TAG GESCHEH'N
WER WEIß, OB WIR UNS WIEDERSEH'N
SAG EIN LIEBES WORT ZUR GUTEN NACHT
WER WEIß, OB MAN NOCH FRÜH ERWACHT.
DAS LEBEN IST SO SCHNELL VORBEI
NUR DANN IST ES NICHT EINERLEI
WAS DU ZULETZT ZU MIR GESAGT,
WAS DU ZULETZT HAST MICH GEFRAGT.
DRUMM LASS EIN GUTES WORT DAS LETZTE SEIN
BEDENK:
DAS LETZTE KÖNNT'S FÜR IMMER SEIN.
Schenken
Schenke groß oder klein,
aber immer gediegen.
Wenn die Bedachten die Gaben wiegen,
sei dein Herz rein.
Schenke herzlich und frei.
Schenke dabei, was in dir wohnt
an Meinung, Geschmack und Humor,
so dass die eigene Freude zuvor
dich reichlich belohnt.
Schenke mit Geist ohne List.
Sei eingedenkt,
dass dein Geschenk
du selber bist.
Joachim Ringelnatz (1883 - 1934)
Was kommt?
Ein neues Buch, ein neues Jahr,
was werden die Tage bringen?
Wird's werden, wie es immer war,
halb scheitern, halb gelingen?
Ich möchte leben, bis all dies Glüh'n
rücklässt einen leuchtenden Funken.
Und nicht vergeht,
wie die Flamm' im Kamin,
die eben zu Asche gesunken.
Theodor Fontane (1819 - 1898)
Der Erste
Wer ist zuerst wohl im Frühling wach?
Das ist die Weide, die Weid' am Bach.
Eh noch geschmolzen das letzte Eis,
trägt sie schon Knospen, schön silberweiß.
Wer sagt ihr's wohl, dass sie nicht sich irrt
und sicher weiß, dass es Frühling wird?
Die Lerche sang in der Luft so laut,
der Weide hat sie es anvertraut.
Die sagt's nun weiter: "Auf, lasst euch seh'n,
ihr Blumen, Zeit ist es aufzusteh'n!"
O seht, schon durftet ein Veilchen hier;
Dank sei dir, Lerche, und Weide, dir!
Johannes Trojan (1837 - 1915)
Des Kirschbaums Gäste
Der Kirschbaum blüht an Zweig und Ast,
da hat er auch schon einen Gast.
Am jungen Grün und zarten Blatt
frisst sich das Räuplein voll und satt.
Der Kirschbaum blüht an Zweig und Ast,
da hat er wieder einen Gast.
Das Bienchen findet Honigseim
und trägt ihn in die Zellen heim.
Und sind der Wochen sechs vorbei,
es kommen gar der Gäste zwei.
Kennst du sie wohl? Sag es geschwind:
Es ist das Spätzlein und - das Kind.
Ernst Lausch
Die Schönste
Wenn der Winter von dannen scheidet
und die Blumen im Grase blüh'n,
wer ist lieblicher wohl gekleidet
als die Birke in lichtem Grün!
Alles hat ja zur Frühlingsfeier
schön geziert sich, Baum, Strauch und Kraut;
aber die Birke in zartem Schleier
ist die Schönste, sie ist die Braut.
Johannes Trojan (1837 - 1915)
Hoch oben von dem Eichenast
eine bunte Meise läutet,
ein frohes Lied, ein helles Lied,
ich weiß auch, was es bedeutet.
Es schmilzt der Schnee,
es kommt das Gras,
die Blumen werden blühen;
es wird die ganze weite Welt
in Frühlingsfarben glühen.
Die Meise läutet Frühling ein,
ich hab' es schon lange vernommen;
er ist zu mir bei Eis und Schnee
mit Singen und Klingen gekommen.
Hermann Löns (1866 - 1914)
Frühlingsarbeit
Der Frühling kommt ins Land herein,
das überschneit noch liegt und weiß.
Er sagt: "Bald soll es anders sein."
Ein Hauch - da schmelzen Schnee und Eis.
Er sagt: "So kahl ist noch die Flur,
ob auch schon warm die Sonne schien.
Grün hab ich gern." - Er lächelt nur,
da färbt sich Wald und Wiese grün.
zu einfach grün ist mir die Au."
Gleich stickt er in den grünen Grund
die Blumen weiß, rot, gelb und blau.
Er sagt: "Zu still ist noch mein Reich.
Ihr Vöglein, singt im grünen Wald."
Da singen Fink und Amsel gleich,
dass laut es von den Zweigen schallt.
Wie hat's der Frühling schön gemacht!
Schon springen Rosen auf dem Strauch
und alles draußen singt und lacht.
Nun geht hinaus und freu dich auch!
Johannes Trojan (1837 - 1915)
Frühlingsbotschaft
Kuckuck, Kuckuck ruft aus dem Wald:
Lasset uns singen,
tanzen und springen!
Frühling, Frühling wird es nun bald.
Kuckuck, Kuckuck lässt nicht sein Schrei'n:
Kommt in die Felder,
Wiesen und Wälder!
Frühling, Frühling stelle dich ein!
Kuckuck, Kuckuck, trefflicher Held!
Was du gesungen,
ist dir gelungen:
Winter, Winter räumet das Feld.
Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874)
Lenzens Ankunft
Der Lenz ist angekommen,
hat ihr es nicht vernommen?
Es sagen's euch die Vögelein,
es sagen's euch die Blümelein:
Der Lenz ist angekommen!
Ihr seht es an den Feldern,
ihr seht es an den Wäldern;
der Kuckuck ruft, der Finke schlägt,
es jubelt, was sich froh bewegt:
Der Lenz ist angekommen!
Hier Blümlein auf der Heide,
dort Schäflein auf der Weide:
Ach, seht doch, wie sich alles freut!
Es hat die Welt sich schön erneut:
Der Lenz ist angekommen!
Volkslied
Sehnsucht nach dem Frühling
O wie ist es kalt geworden
und so traurig, öd und leer!
Rauhe Winde weh'n von Norden,
und die Sonne scheint nicht mehr.
Auf die Berge möchte ich fliegen,
möchte seh'n ein grünes Tal,
möcht' in Gras und Blumen liegen
und mich freu'n am Sonnenstrahl.
Möchte hören die Schalmeien
und der Herden Glockenklang,
möchte freuen mich im Freien
an der Vögel süßem Sang.
Schöner Frühling, komm doch wieder,
lieber Frühling, komm doch bald,
bring uns Blumen, Laub und Lieder,
schmücke wieder Feld und Wald!
Ja, du bist uns treu geblieben,
kommst nun bald in Pracht und Glanz,
bringst nun bald all deinen Lieben
Sang und Freude, Spiel und Tanz.
Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874)
Über'n Garten durch die Lüfte
Über'n Garten durch die Lüfte
hört' ich Wandervögel zieh'n.
Was bedeutet Frühlingsdüfte,
unten fängt's schon an zu blüh'n.
Jauchzen möcht' ich, möchte weinen,
ist mir's doch, als könnt's nicht sein!
Alte Wunder wieder scheinen
mit dem Mondesglanz herein.
Und der Mond, die Sterne sagen's
und in Träumen macht's der Hain
und die Nachtigallen schlagen's:
Sie ist Deine, sie ist Dein!
Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857)
Diverses in Kurzfassung
Das Schönste, was man sich wünschen mag,
soll in Erfüllung geh'n an diesem Tag.
Dass dich das Leben stets aufs Neue,
an jedem Tag herzlich erfreue!
Mache so aktiv und heiter,
schaffensfroh und glücklich weiter.
Heit're Tage, frohe Stunden
viel Erfolg mit Glück verbunden,
stets Gesundheit, Sinn zum Scherzen
dieser Wunsch heut kommt von Herzen.
Lebe! Liebe! Lache!
Auf diese Weise mache
dein neues Jahr zu einem Fest,
das dich dein Leben feiern lässt.
Es soll das neue Lebensjahr
noch besser sein wie's alte war!
Mach es wie die Sonnenuhr
zähl die heit'ren Stunden nur.
Momente des Glücks sollen in deinem Herzen funkeln.
Viele Male am Tag, viele Tage im Jahr, viele Jahre in deinem Leben.
Tausend herzliche Gedanken
soll mein Gruß heut zu dir tragen.
Zum Geburtstag wünsch ich dir
Sonnenenschein an allen Tagen.
Voll Heiterkeit und Sonnenschein
soll heute dein Geburtstag sein
und außerdem sei wunderbar
für dich das neue Lebensjahr.
Wandle sorgenfrei und lange
deinen Lebenspfad dahin.
Pflück auf deinem Lebensgange
alle Freuden, die da blühn.
Wir wünschen dir eine Freude für jeden Tag,
einen Engel für jeden Weg,
ein Licht in jeder Dunkelheit,
Türen, die sich öffnen
und Menschen, die dich lieben.
Das Alter
Es ist seltsam mit dem Alter.
Wenn man 13 und noch Kind,
weiß man glasklar, dass das Alter
so um 20 rum beginnt.
Ist man aber selber 20,
denkt man nicht mehr ganz so steif,
glaubt jedoch, genau um 40
sei man für den Sperrmüll reif.
Vierziger, schon etwas weiser
und vom Lebenskampf geprägt,
haben den Beginn des Alters
auf Punkt 60 festgelegt.
Sechziger mit Hang zum Grübeln
sagen dumpf, wie ein Fagott,
70 sei die Altersgrenze
und von da an sei man Schrott.
Doch die Siebziger, die Klugen,
denken überhaupt nicht dran.
Jung sind alle, die noch lachen,
leben, lieben, weitermachen.
Alter ...? Alter fängt mit 100 an.
Ich wünsche dir Zeit
Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben,
ich wünsche dir nur, was die meisten nicht haben:
Ich wünsche dir Zeit, dich zu freu'n und zu lachen,
und wenn du sie nützt, kannst du etwas draus machen.
Ich wünsche dir Zeit für dein Tun und dein Denken,
nicht nur für dich selbst, sondern auch zum Verschenken.
Ich wünsche die Zeit, nicht zum Hasten und Rennen,
sondern die Zeit zum Zufriedensein können.
Ich wünsche dir Zeit - nicht nur so zum Vertreiben.
Ich wünsche, sie möge dir übrig bleiben
als Zeit für das Staunen und Zeit für Vertrau'n,
anstatt nach der Zeit auf die Uhr nur zu schau'n.
Ich wünsche dir Zeit, nach den Sternen zu greifen,
und Zeit, um zu wachsen, das heißt, um zu reifen.
Ich wünsche dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben.
Es hat keinen Sinn, diese Zeit zu verschieben.
Ich wünsche dir Zeit, zu dir selber zu finden,
jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden.
Ich wünsche dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben.
Ich wünsche dir: Zeit zu haben zum Leben!
Elli Michler (* 1923)
Aus: Elli Michler, Dir zugedacht, Wunschgedichte,
© Don Bosco Medien GmbH, München, 21. Auflage 2012
Lebensrezept
Nimm ein Krüglein vom klaren Quellwasser Gesundheit.
Fülle hinein
fünf Esslöffel vom rosenroten Pulver der Liebe,
zwei Lot veilchenfarbige Güte
und zehn Gramm vom golden glänzenden Salz Gerechtigkeit.
Das mische gut durcheinander
und schütte es
in den zuverlässigen Topf Zufriedenheit.
Lass alles sich mäßig aufwärmen
auf dem wohltätigen Feuer froher Arbeit
und ganz zuletzt tue hinein
ein paar Messerspitzen von den köstlichen Kristallen,
die man nennt:
Ehrfurcht vor dem Unbekannten,
Freude an der Natur,
Liebe zum Schönen.
Hat sich's klar abgestellt,
gießt du es um in das bunte Fläschchen,
das die Aufschrift trägt:
Humor und Fröhlichkeit, so wird's ein Trank,
der lässt dich in Ehren und Freuden
zu hohen Jahren kommen.
Bruno Hans Bürgel (1875 - 1948)
Nur Zahlen
Alt macht nicht die Zahl der Jahre
alt machen nicht die grauen Haare.
Alt ist, wer den Mut verliert
und sich für nichts mehr interessiert.
Gesundheit, Frohsinn, Glück auf Erden,
sind die Rezepte, um alt zu werden.
Wer sie sinnvoll nutzt mit Schwung
der bleibt 100 Jahre jung.
Viel Freude
Viel Freude heut an diesem Tag,
und Freunde mögen Dich umgeben,
dass stets die Sonne scheinen mag,
und voll Zufriedenheit Dein Leben.
Herzlich wünsch' ich daher immer,
dass des Glückes seidiger Schimmer
ständig Dich umschwebe:
LACHE
LIEBE
LEBE!
Will das Glück
Will das Glück nach seinem Sinn,
dir was Gutes schenken,
sage Dank und nimm es hin,
ohne viel Bedenken.
Jede Gabe sei begrüßt
doch vor allen Dingen:
Das, worum du dich bemühst,
möge dir gelingen.
Wilhelm Busch (1832 - 1908)
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