Am 21. August 1346 trafen sich Vertreter der o. g. Städte auf Anregung Karl des IV. in Löbau zur Gründung des Sechsstädtebundes.
Er diente als äußerer und innerer Schutz der Städte und zur Entwicklung von Handel, Kultur und Handwerk. Gemeinsam wurden die wichtigen Handelswege durch die Oberlausitz vor räuberischen Rittern geschützt.
Der Bund wurde 1351 vom böhmischen König Karl IV. urkundlich anerkannt. Nach seinem Besuch 1355 übertrug er die Aufgabe, den Landesfrieden zu schützen.
Obwohl Löbau die kleinste Stadt des Bündnisses war, wurde es wegen seiner zentralen geografischen Lage zum Konventort bestimmt. Hier fanden, bis auf wenige Ausnahmen, alle Konvente statt.
Auf Beschluss des Wiener Kongresses wurde durch Landesteilung 1815 das Ende des Sechsstädtebundes besiegelt. Im Ergebnis der Napoleonischen Kriege war Sachsen als Verbündeter ebenfalls Verlierer und verlor einen Teil des Landes. So wurden u. a. Görlitz und Lauban mit der östlichen Oberlausitz preußisch. Die verbleibenden Städte gingen einen Vierstädtebund ein und hielten noch neun Konvente ab. Nach 1868 fand kein Treffen mehr statt.
In Jahr 1991 wurde anlässlich der Zusammenkunft der Bürgermeister zur 770-Jahrfeier der Stadt Löbau das Interesse an einem Sechsstädtebund neu bekundet und das Bündnis besiegelt.
Heute wird eine enge Verpflechtung in Kultur, Tourismus und Sport angestrebt.
Zgorzelec als Schwesterstadt von Görlitz an der Neiße wirkt nun aktiv im Sechsstädtebund mit.
Beide Pläne (Länder, Städte) wurden dem Prospekt "Oberlausitzer Sechsstädtebund" entnommen.
Herausgeber hierfür ist der Tourismusverband Oberlausitz-Niederschlesien e. V.