Alte Wasserkunst
Postkarte von 1966
Von der Friedensbrücke, der ehemaligen Kronprinzenbrücke, hat man einen einzigartigen Blick auf die Silhouette der Altstadt. Die Alte Wasserkunst wurde 1445/46 erbaut und diente dazu, Wasser mittels Röhren aus der Spree zum höchsten Punkt der Stadt zu befördern.
Der Bau der Friedensbrücke sorgte vor über 100 Jahren dafür, dass das Spreetal kein Hindernis mehr war. Das Viadukt ist 181 Meter lang und seine vier Bögen sind bis zu 24 Meter hoch.
Zur Brückenweihe am 1. November 1909 kam der sächsische König, Friedrich August III., persönlich.
Blick von der Friedensbrücke auf die Alte Wasserkunst (li.) und die Altstadt
... und nun von der gegenüberliegenden Seite.
Standort ist die Plattform an der Alten Wasserkunst.
Die Spree fließt entlang der alten Stadtmauer.
Reichenturm
Blick vom Kornmarkt | Blick von der Reichenstraße |
Turmkuppel mit Aussichtsplattform |
Der weithin sichtbare Reichenturm wurde zwischen 1490 und 1492 erbaut. Damals bestand der untere Teil aus Stein und der obere aus Holz. Wegen Baufälligkeit musste 1593 die Spitze abgetragen werden; eine neue samt Turmkopf wurde aufgesetzt. Durch viele Unglücke, von denen die Stadt betroffen war, wurde auch der Reichenturm immer wieder beschädigt. So folgten Wiederaufbau und Renovierungsarbeiten über viele Jahrhunderte.
Wie ein Bleistift auf der Spitze stehend
beschrieb man Anfang der 50-er Jahre die Standfestigkeit des Turmes.
Bereits im 18. Jahrhundert stellte man mit Besorgnis die Neigung des Turmes fest. Zwischen 1947 und 1949 hatte die FDJ 20.000 Mark für die Erhaltung gesammelt und auch das Ministerium für den nationalen Aufbau der DDR klinkte sich in die Geschehnisse ein. Allein zwischen 1950 und 1953 wuchs der Schrägstand um 32 cm. 1953 war eine extreme Rissbildung im Mauerwerk zu beobachten. So gab es im gleichen Jahr dann das erste Konzept für die Sicherung des schiefen Turmes von Bautzen. Im August wurde mit den Arbeiten begonnen; ein Ringanker wurde angelegt, um das weitere Auseinandertreiben zu verhindern. Als besonders schwierig erwies sich die nachträgliche Fundamentierung. Nachdem 1954 erleichtert festgestellt werden konnte, dass der Turm nicht mehr wankt, wurde zu Ehren seiner Rettung ein Volksfest gefeiert. Seit der Sicherung verstärkte sich die Neigung lediglich um 1 cm. Diese, von Fachleuten als unproblematisch eingeschätzte, Schieflage wird heute mit 1,44 m in Richtung Nordwest angegeben.
Quelle: Oberlausitzer Kurier vom 09. Oktober 2004
Jahreshaus
Hartmannsches Haus
Auf der Tafel am Haus ist Folgendes zu lesen:
"Das palaisartige Gebäude entstand von 1720 bis 1724. Den Namen erhielt es am Ende des 19. Jahrhunderts nach seinem Besitzer. Es wird mit seinen 4 Treppen, 12 Schornsteinen, 52 Räumen und 365 Fenstern auch als Jahreshaus bezeichnet.
... Das Haus beherrbergte u. a.:
König Friedrich II. von Preußen (1745) / Kaiser Napoleon I. (1807 und 1813) / Zar Alexander I von Russland (1813) / die Sachsenkönige August I. (1823) und Anton (1827 und 1829) sowie Prinz Albert (1849)."